Download PDF Das Ende der Geduld. Konsequent gegen jugendliche Gewalttäter, by Kirsten Heisig
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Das Ende der Geduld. Konsequent gegen jugendliche Gewalttäter, by Kirsten Heisig
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Pressestimmen
"Und Das Ende der Geduld ist eine Provokation. Denn Kirsten Heisig hat auf Missstände hingewiesen, auf die Trägheit der Justiz, auf Versäumnisse der Schulen und der Jugendämter, auf Ressortdenken und mangelndes Engagement." (Die Zeit 20101222)"Heisigs Buch ist ehrlich, authentisch, nicht darauf aus, gezielt zu provozieren. Das, was sie beschreibt reicht aus, um sich wirklich Sorgen zu machen." (Giessener Allgemeine 20101224)
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Kirsten Heisig, geb. 1961, verstarb Ende Juni 2010 in Berlin. Sie war Jugendrichterin, das von ihr wesentlich initiierte sog. »Neuköllner Modell« zeichnet sich vor allem aus durch Prävention, Abschreckung, Konsequenz und Schnelligkeit.
Produktinformation
Taschenbuch: 208 Seiten
Verlag: Herder; Auflage: Erstauflage, EA, (23. Juli 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3451302047
ISBN-13: 978-3451302046
Größe und/oder Gewicht:
12 x 1,3 x 19 cm
Durchschnittliche Kundenbewertung:
4.6 von 5 Sternen
270 Kundenrezensionen
Amazon Bestseller-Rang:
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Damit den jugendlichen Straftätern der Zusammenhang zwischen Bestrafung und Tat klar wird, beschleunigte Jugendrichterin Kirsten Heisig das Gerichtsverfahren bei kleineren Delikten ("Neuköllner Modell").Ihre Vorwürfe gegen die linken Antifaschisten sind hart: Unter dem Vorwand, gegen Rechtsradikale zu kämpfen, würden sie "die bestehende Gesellschaftsordnung zerstören wollen [...]. Der Kampf gegen 'rechts' ist für den radikalen Teil der linken Szene längst zum Feigenblatt verkommen. Der eigentliche Feind ist inzwischen der Staat" (S. 82).Auch der mangelnde Konsens über Begrifflichkeiten erschwere die Arbeit. So gebe es unterschiedliche Definitionen des Intensivtäters durch die deutsche Polizei ("wenn er beharrlich und mit einem hohen Maß an krimineller Energie den Rechtsfrieden besonders störende Straftaten begeht") und die Staatsanwaltschaft ("innerhalb eines Jahres mindestens zehn erhebliche Delikte") (S. 34). In Oslo gelte wieder eine andere Definition: "wenn man mehr als vier Straftaten begangen hat" (S. 179f). Die "Auffassung, der Begriff stigmatisiere", lehnt Heisig ab, denn der Täter erhalte das Etikett erst nach der Tat "und nicht umgekehrt" (S. 35).Gerhard Wisnewski zweifelt im Jahrbuch 2011 am Selbstmord der Richterin. Er moniert die schnelle Feststellung des Selbstmords durch Polizei und Staatsanwaltschaft, das Fehlen eines Abschiedsbriefs zumindest an ihre beiden Töchter, und ihre bevorstehende Karriere, die geeignet war, das ganze deutsche Justizwesen zu beeinflussen. Allerdings schickte Heisig eine letzte SMS an eine Tochter mit der Aussage, sie mache alles falsch und ihr sei alles zuviel. Die Tochter soll laut Berliner Kurier geantwortet haben, sie solle es bitte nicht tun. Doch erst zwei Tage später wurde Kirsten Heisig als vermißt gemeldet. Eigentlich wollte sie mit den Töchtern in Urlaub fahren. Die SMS kann auch vom Täter stammen. Da es ein heißer Sommer war, hätte die Leiche wegen des Leichengeruchs nicht erst nach fünf Tagen gefunden werden dürfen.Wisnewski beantragte ein Eilverfahren gegen die Berliner Staatsanwaltschaft, das aber verschleppt und dann abgelehnt wurde. Wisnewskis Beschwerde beim OVG Berlin war dann zwar erfolgreich, doch etwas Neues erfuhr er nicht.Drei Tage nach der Bergung wurde bei einer Art Grab eine Plastikplane gefunden, die nach Verwesung stank und einen Hundekadaver enthielt, was beides auf einen Mord hindeutet. Tatsächlich hatte Heisig einen Hund, um sich beim Joggen zu schützen.Die Lektüre des Buchs ergab folgende mögliche Selbstmordmotive:- Sie könne ihren Zielen, nämlich "zur Reduzierung der Jugendkriminalität beitragen" und "die Chance eröffnen, ein Leben ohne Straftaten zu führen", nicht mehr gerecht werden (S. 9).- Sie habe in einem Fall zu wenig nachhaltig und kontinuierlich gehandelt und versäumt, auf der Beendigung einer Therapiemaßnahme zu bestehen (S. 47).- Ihre Hoffnung auf die Auflösung rechter Denkstrukturen schwinde (S. 76).- Einige Medienvertreter erklärten sie zum "'Richter Gnadenlos'" (S. 80) oder bezeichneten sie als "eine 'unbequeme Richterin', den 'Schrecken von Neukölln', 'Mrs. Tough' oder die 'Richterin Gnadenlos'" (S. 237).- Die Strafe bessere die Jugendlichen "nicht zwangsläufig". Manche verträten gar die Auffassung "'Knast macht Männer'" (S. 91).
Die sehr kluge, engagierte und ehrenwerte ehemalige Richterin wagt es in diesem Buch auf Wahrheiten hinzuweisen, die kaum jemand kennt bzw. wenn, dann nicht wahrhaben möchte. Leider gewinnt diese Thematik immer mehr an Brisanz und Aktualität. Wenn man weiß, auf welch mysteriöse Weise die Autorin ums Leben kam - noch vor der Veröffentlichung des Buches - dann kann man sich gut ausmalen, wie unbequem vielen ihre offenen Worte waren...
Danke Frau Heisig,eine Richterin zeigt deutlich auf, dass wir uns nicht alles gefallen lassen dürfen und dass die Spannweite unserer schon vorhandenen Gesetze endlich genutzt werden müssen und zwar von Justiz, Staatsanwaltschaft und Polizei.Ich habe es nicht geschafft das Buch zu Ende zu lesen, da es sehr heftig wurde und die Beschreibung der Fälle ganz schön an die Substanz gehen.Leider ist die Richterin inzwischen aus dem Leben geschieden, schade, dass es nicht mehr von ihrer Sorte gibt.
In Talkshows brachte sie zur Sprache, was sie in ihrem Beruf als Richterin erleben musste.Das Buch konnte ich nicht zu Ende lesen, so schrecklich fand ich das, was mit Mädchenpassierte, die sich verweigerten.Bloß gut, dass sie ihr Werk noch zu Ende bringen konnte.Frau Heisig war kämpferisch, aber zu mutig. Ich bedaure ihren plötzlichen Tod undwerde sie nie vergessen.Julia Berlin
Kirsten Heisig schrieb dieses wirklich wichtige Buch kurz vor ihrem äußerst rätselhaften und bis heute nicht wirklich vollständig aufgehellten angeblichem Selbstmord.Was sie darin zum Ausdruck bringt, ist, dass die gegenwärtigen Mittel des Jugendstrafrechts und der Bewährungshilfe unzureichend sind, angesichts zunehmender Delinquenz gerade unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen.Dringend erforderlich wäre eine bessere personelle Ausstattung der Jugendgerichtshilfe und der Bewährungshilfe, denn ohne eine solche verbesserte Personalsituation bleibt angesichts der hohen Fallzahlen in der Jugendkriminalität jede noch so gut gemeinte Intervention des Jugendrichters nur Stückwerk. Mit dem Wegsperren alleine ist es aber nicht getan, denn gerade die Delinquenz Jugendlicher erfordert eine konsequent pädagogische Herangehensweise. Natürlich darf diese nicht als eine Art "Kuschelpädagogik" stattfinden, sondern Strafen für kriminelle Jugendliche sollten zeitnah und angemessen hart ausfallen.Ein Buch jedenfalls, dass förmlich unter die Haut geht und gelesen werden sollte![...]
das bekannte Werk der leider so früh verstorbenen Jugendrichterin aus Berlin sieht heute noch brisanter aus. Alle Themen, die die Autorin in ihrem Buch aufgreift, haben jetzt eine ganz besondere Bedeutung. Wenn man bestimmte Entwicklungen in der heutigen Politik verstehen will, soll man dieses Buch unbedingt lesen.
In ihrem Buch schildert Heisig ihre Erlebnisse und Erfahrungen im Umgang mit jugendlichen Straftätern und sonstigen auffälligen Jugendlichen. Im Mittelpunkt stehen dabei bekannte Problemviertel wie Berlin-Neukölln oder Duisburg-Marxloh. Kirsten Heisig wirft aber auch einen Blick auf andere europäische Staaten wie Norwegen, Schottland und die Niederlande und deren Umgehensweise mit den Problemen Jugendgewalt im Zusammenhang mit Migration und Überfremdung.Mit ihrem Insiderwissen wollte Kirsten Heisig wohl gerade diejenigen aufrütteln, welche fern dieser Problematiken Teil der deutschen Mehrheitsgesellschaft sind. In der Jugendgewalt und den türkisch-arabischen Parallelgesellschaften sieht Frau Heisig eine ernste Bedrohung für abendländische Werte- und Gesellschaftsordnungen. Das Buch bietet aber auch Lösungsansätze und Vorschläge aus Sicht der Autorin zur Eindämmung von Gewalt und rechtsfreien Räumen.Eine schonungslose Bestandsaufnahme jenseits jeder Sozial- und Multikulti- Romantik.
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